Woher kommt die Seite “Weißblauer Galgenhumor”?

Neben der Suche nach der Identität des Karikaturisten stand auch immer die Frage, woher Otto Morsak die Seite “Weißblauer Galgenhumor” erhielt; schon ihr kleineres Format verriet, dass sie mit Sicherheit nicht in Grafenau erstellt wurde. Und wieder war zunächst “Googeln” angesagt.

Als erstes wurde bei Amazon ein Buch “Weißblauer Galgenhumor” angeboten: Autor war ein Karl Riedelsheimer. Der Umschlag verriet, dass die Karikaturen von Emil Kneiß sich darin wiederfinden würden, aber auch die unzähligen Späße und Anekdoten auf den Seiten des “Galgenhumors”. Aus diesem Buch zitierte die nächste Google-Fundstelle: der AK Heimatgeschichte Mitterfels.

Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels

Die Geschichte von den “mutigen Redakteuren” stimmt wohl nicht, denn da die Originalversion ja lautet: “Und wenn in der Tschechei auch 15 Parteien aufmarschieren, wie bei uns, dann …”, dann ist es unwahrscheinlich, dass diese Anekdote nach Januar 1933 unter “Weißblauer Galgenhumor” zu finden war.