7. November 1914

Am 7. November 1914 musste sich Kiautschou, die deutsche Kolonie in China mit der Hauptstadt Tsingtau, den britischen und japanischen Angreifern ergeben. Kaiser Wilhelm hatte die Verteidigung von Tsingtau als von höchster Wichtigkeit erklärt, denn er fürchtete einen Prestigeverlust beim Fall der Stadt. Der Gouverneur Meyer-Waldeck hatte daraufhin an Kaiser Wilhelm II. „Einstehe für Pflichterfüllung bis zum äußersten“ telegrafiert.
Die Meldung im Waldkirchener Anzeiger vom 14. November 1914 spricht aber auch davon, dass das vor Tsingtau freigewordene japanische Geschwader nunmehr vor der chilenischen Küste die siegreich gewesenen deutschen Schiffe aufsuchen solle. Bei letzteren Schiffen handelte es sich vor allem um die Panzerkreuzer Scharnhorst und Gneisenau unter Maximilian Graf v. Spee, die am 1. November vor der chilenischen Küste zwei britische Panzerkreuzer versenkt hatten. Diese deutschen Schiffe wurden aber bereits am 8. Dezember 1914 in der Nähe der Falklandinseln gestellt und versenkt; über 2200 deutsche Soldaten, unter ihnen Graf v. Spee und seine beiden Söhne, fanden den Tod.
Sowohl Meyer-Waldeck als auch Graf v. Spee wurden durch die Propaganda zu Helden stilisiert. Darum findet man sie in dem Ende 1914 gedruckten Unser Liederbuch beide mit einem Portrait abgebildet. (Seiten 29 und 32) Noch zur Zeit der Weimarer Republik wurde das Panzerschiff “Admiral Graf Spee” auf Kiel gelegt; es endete mit einer Selbstversenkung im Dezember 1939. Und 1959 stellte die neugegründete Bundeswehr ein Segelschulschiff unter dem Namen “Graf Spee” in Dienst.
(Nach Wikipedia)